Dienstag, 30. Juni 2009

ContentXXL Meine Erfahrung - ContentXXL my experience

ContentXXL ist ein Content Management System, welches einen Contentmanager voraussetzt, der auch HTML Kenntnisse besitzt. Im Grunde braucht man für ContentXXL keine tieferen
.NET Kentnisse um es aufzusetzen - so lang es in der Standardversion ohne benutzerdefinierte Einstellungen läuft. Wenn dann allerdings benutzerdefinierte Elemente eingebaut
werden sollen, wird es sehr ungemütlich. ContentXXL benutzt dann verschiedenste eigene Skriptsprachen für die Erstellung von Formularen beispielsweise. Auch andere Anpassungen
gestallten sich sehr schwierig, weil das System nicht OpenSource ist und vieles nicht besonders einsichtig. Es arbeitet mit einer Armee an SQL Prozeduren, was einzelne
Methodenaufrufe schwer nachvollziehbar macht.
ContentXXL kommt mit einem grossen Umfang an Basismodulen, welche zum Grossteil nicht gebraucht werden. Wie schon erwähnt, für den Contentmanager eine einfache Handhabung,
wenn er Module einrichten will, für den Entwickler von benutzerdefinierten Modulen eher ein heiles Durcheinander.
Sobald man das Prinzip verstanden hat, dass jede Seite aus Modulen, diese aus Objekten besteht, funktioniert das Arbeiten einigermassen, auch wenn das Prinzip für Entwickler
mit CMS Vergleichen, sehr umständlich und kompliziert wirkt. Man erwischt sich sehr oft bei der Frage: "Warum hat man das eigentlich so gelöst, was hat sich der ContentXXL
Entwickler dabei gedacht?".
In der Praxis ist die Anforderung bei grossen Firmen, dass man ein Content Management System in einer Serverfarm oder Loadbalanced betreibt. Da gibt es gravierende Mängel an
diesem System. Man findet sich irgendwann in einigen Workarounds wieder, wenn man das bewerkstelligen will. Da Content und System nicht richtig getrennt sind ist der Einsatz
auch im 3 Levelsystem (dev, stage, live) schwer umzusetzen.
Caching war ebenso ein kleines Problem. Es hat den Makel, dass bei nutzen aller Cachingmöglichkeiten (ContentXXL bietet einige), der Cache bei Contentbearbeitung nicht geleert
wird. Somit hat man die Möglichkeit Cachefeatures zu reduzieren, Contentmanagement irgendwie zu trennen, wobei wir da wieder bei Workarounds sind, die man vom CMS standardmässig
erwartet.

Gut an ContentXXL ist:
- Untere Bereichsführung im Sitemanager
- Support funktioniert gut
- Definieren von Benutzerrechten
- Cachingmöglichkeiten

Nicht gut an ContentXXL ist:
- Keine Informationen zu ContentXXL oder Fragen online in Suchmaschinen zu finden
- Quellcode nicht gut strukturiert
- Datenbank sehr undurchsichtig
- nicht geeignet für die einfache Installation in Multiserversystemen
- Wartung und Updates sind schwierig zu fahren
- Dev, Stage, Live kaum umsetzbar
- Kosten
- Sprachunterstützung - es sollten mehr Sprachen unterstützt werden
- Caching und Contentupdate

Mein Fazit ist. Für eine kleinere Webseite, wo die Rolle des Contentmanagers auch die des Webpublishers ist, sicher ein interessantes System, wenn man nur live arbeitet.
Jedoch für grosse Webseiten, mit mehreren Sprachvarianten, verschiedenen Produktionslevels, Multiserverumgebungen würde ich das CMS nicht empfehlen. Das einzig gute Feature
bei grösseren Webseiten wäre die Benutzerrechteverwaltung.
Wenn jemand ein CMS braucht, welches viel Onlinesupport bietet, einfache Struktur um viel benutzerdefiniert zu entwickeln, dann denke ich ist er bei ContentXXL absolut
falsch. Da würde ich Umbraco oder DotNetNuke empfehlen.

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